Die Feldenkrais-Methode®
Die Feldenkrais-Methode® beschäftigt sich mit Lernen über das Medium Bewegung.
Mit der Orientierung am Individuum und seinen (Bewegungs-) Bedürfnissen schafft sie Raum für ganzheitliche Bewegungserfahrungen. Eine Bewegung ist körperlich und räumlich sichtbar, sie ist aber auch immer von Gefühlen und Gedanken begleitet, die diese Bewegung prägen. So gibt es sehr individuelle "Bewegungsmuster", die jeder Mensch im Lauf seines Lebens entwickelt. Diese Bewegungsstrategien in Haltung und Alltagsbewegungen sind oft so fest in unseren Gewohnheiten verankert, daß wir nicht merken, wenn sie nicht mehr passen oder wenn sie sogar ungünstig geworden sind.
In der praktischen Feldenkrais-Arbeit werden die TeilnehmerInnen in Situationen geführt, in denen solche ungünstigen Haltungs- und Bewegungsmuster sichtbar und fühlbar werden, damit Raum für die Entwicklung von Alternativen entstehen kann.
Die Feldenkrais-Methode® fördert ein verändertes Problemlösungsverhalten, das sich an Leichtigkeit und individuellen Voraussetzungen und Grenzen orientiert. Mit der Bewegungserfahrung im Bewegungsexperiment bekommen TeilnehmerInnen das Vertrauen, dass sie die Lösung selbst finden können. Sie lernen, eigenen Erfahrungen zu vertrauen und dabei Leichtigkeit und Fluß in Bewegung zu entdecken. Dies führt zu mehr Selbstvertrauen, einem veränderten Selbstbild und viel mehr Freude am Sich-Bewegen.
Die Feldenkrais-Methode® ist geeignet für jeden Menschen, der interessiert ist, seinen Körper, seinen Geist und seine Sensibilität zu schulen. Sie ist unabhängig von Alter, Herkunft und Verfassung eines Menschen.
WAS IST FELDENKRAIS?
David Hall, Feldenkrais- und Alexandertechnik-Lehrer
Erklärvideos des Schweizerischen Feldenkrais-Verbandes SFV
Die zwei Wege der Feldenkrais-Methode:
Moshe Feldenkrais
Der Begründer der Feldenkrais-Methode war Physiker am Curie-Institut in Paris, begeisterter Fußballspieler und übte die Selbstverteidigung Jiu-Jitsu aus. Durch eine erhöhte Aufmerksamkeit auf Bewegungszusammenhänge, auf das "Gefühl" während einer bestimmten Bewegung und durch eine Verlangsamung von Bewegung wird unsere Sensibilität und Wahrnehmung für Bewegung und Haltung geschult (kinästhetisches Empfinden). Es entsteht ein inneres Bild von Bewegung, das uns bewusst werden lässt, wie wir uns bewegen, indem wir Denken, Fühlen, Empfinden in unsere Beobachtung von Bewegung mit einbeziehen. Sich selbst brachte M. Feldenkrais auf diese Weise dazu, sein Knie wieder schmerzfrei bewegen zu können. |